Samstag, 4. April 2009

Angina Pectoris: Informationen, Therapie & Behandlung der Krankheit

Angina pectoris (auch: Herzbeklemmung, Herzangst, Stenokardie, Herzenge) ist eine Erkrankung des Herzens. Tagtäglich bewegt das Herz mehr als 7000 L Blut durch unseren Kreislauf. Diese gewaltige Pumpleistung erfordert eine enorme Kraftanstrengung, nicht zuletzt, da das Herz sich nicht,wie andere Muskeln, zwischendurch ausruhen kann. Dabei ernährt sich das Herz nicht aus dem von ihm gepumpten Blut. Vielmehr verfügt es über eine eigene Blutversorgung (Vasa privata) auch Herzkranzgefäße (Koronarien) genannt. Wenn diese Gefäße verengt sind, z.B. durch arteriosklerotische Anlagerungen, folgt daraus ab einem bestimmten Stadium zwingend eine Unterversorgung des Herzmuskels (Myocard) mit Sauerstoff. Dies führt in der Folge zu anfallsartigen, äußerst schmerzhaften Herzsensationen, die als pectanginöse Anfälle bezeichnet werden.

Das Krankheitsbild selbst trägt daher den Namen Angina pectoris (verengte Brust). Bekannte Risikofaktoren sind:
Hohe Blutcholesterinwerte, insbesondere LDL (Low Density Lippoproteins)
Rauchen, ab 1 Schachtel/Tag erhöht sich das Risiko um den Faktor 3
Hoher Blutdruck (Hypertonie
Diabetes mellitus
Übergewicht
Erhöhte Harnsäurewerte (Hyperurikämie)
Streß, auch durch Selbstbelauerung der eigenen Herzaktivität
Symptome während des Anfalls:
Sekunden- bis Minuten anhaltende, äußerst starke Schmerzen im Brustkorb
Beklemmung und Engegefühl
Vernichtungsangst
Ausstrahlung der Schmerzen in den linken Arm, seltener in den Oberbauch, den Rücken, den rechten Arm, den Hals oder Oberkiefer
Die Angina pectoris ist zumeist die Vorbotin eines drohenden Herzinfarktes (Myocardinfarkt). Differentialdiagnostisch läßt sie sich gut gegen den Infarkt abgrenzen durch Gaben des Medikamentes Nitroglycerin (z.B. in Nitrolingual). Bei einem echten Herzinfarkt ist dieses Medikament wirkungslos. Während des Anfalls den Patienten liegend und mit erhöhtem Oberkörper lagern, um die Herzvorlast zu reduzieren, beengende Kleidung entfernen und, wenn möglich, das Fenster öffnen. Möglichst beruhigend auf den Patienten einwirken, um den Herzschlag nicht noch zusätzlich zu beschleunigenTherapie:Da ein pectanginöser Anfall bereits die Vorstufe zu einem Herzinfarkt darstellt, ist alles zu unternehmen, damit dieser nicht eintritt.

Dazu ist die Hilfe des Notarztes erforderlich, insbesondere, wenn der Anfall erstmalig auftritt und daher kaum von einem echten Infarkt zu unterscheiden ist. Zwischen den Anfällen gilt es, die Durchlässigkeit der Herzkranzgefäße zu verbessern um so die Sauerstoffversorgung des Herzens zu erhöhen . Um die Gefäße frei zu bekommen, ist oftmals eine Ernährungsumstellung auf überwiegend vegetarische Kost und mehrfach ungesättigte Fette hilfreich. Auch hilft die regelmäßige Einnahme von Enzymen (z.B. Wobenzym) über einen längeren Zeitraum hinweg, die Gefäße zu reinigen. Ebenfalls bekannt ist in diesem Zusammenhang die hochdosierte Einnahme von Knoblauch. Als hilfreich gilt auch die Einnahme von Weißdornpräparaten (Crataegus laevigata), da diese die Herzleistung verbessern, sowie Khella (Amivisnaga), welches entkrampfend auf den Herzmuskel wirkt. Ebenfalls zu erwähnen ist natürlich der Verzicht auf Nikotin und ungesunde Speisefette