Viele Menschen bewegen sich auf schlecht durchbluteten Beinen durchs Leben, ohne davon zu wissen: Das legt eine kürzlich vorgestellte Studie von Wissenschaftern der University of Alberta nahe.
Im Rahmen des Forschungsprojekts waren 362 Freiwillige ab einem Alter von 50 Jahren gebeten worden, sich auf das Vorliegen einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) testen zu lassen. Wie Ross Tsuyuki und Kollegen beim Canadian Cardiovascular Congress in Alberta berichteten, stellte sich dabei heraus, dass die Erkrankung bei fünf Prozent der Teilnehmenden zu diagnostizieren war – und dass 80 Prozent dieser Betroffenen bis zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung von ihrem gesundheitlichen Problem gehabt hatten.
Mehr Tests für Risikogruppen
Bei der PAVK liegen Verengungen der Beinarterien vor, die zu Durchblutungsstörungen führen. Darüber hinaus steht die Gefäßerkrankung mit anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen in engem Zusammenhang. Vor dem Hintergrund ihrer Ergebnisse plädieren Tsuyuki und Kollegen nun dafür, Personen, bei denen ein erhöhtes PAVK-Risiko vorliegt, verstärkt auf die Krankheit zu testen. "Das würde Menschen einbeziehen, die an Herzproblemen leiden, sowie Personen, die bereits einen Schlaganfall erlitten haben", so Tsuyuki gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Anfangs keine Symptome
Aber auch bei Menschen in mittlerem oder höherem Alter, die Bluthochdruck, Diabetes mellitus oder erhöhte Cholesterinwerte haben, sollte die Möglichkeit einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit zunehmend in Betracht gezogen werden, meinen die Forscher. Die PAVK bereitet im Anfangsstadium meist keine Beschwerden und bleibt daher auch häufig unbemerkt. Als typische Warnzeichen gelten Beinschmerzen, die bei längeren Gehstrecken auftreten, schlecht heilende Wunden oder ein Gefühl der Kälte oder Taubheit in den Beinen.
Samstag, 21. November 2009
Durchblutungsstörungen bleiben oft unbemerkt
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